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Magnetfeldtherapie ( pulsed electromagnetic fields) 

In der modernen Medizin wird die Magnetfeldtherapie derzeit meist als komplementäre Maßnahme bei Gelenksabnützungen, Hüftkopfnekrosen, Lockerungen von Implantaten und Arthrosen eingesetzt. Weiters konnten gute Resultate in der Schmerzbehandlung erzielt werden. 

Die Kenntnisse der Heilkräfte magnetischer Energie waren bereits den ältesten menschlichen Kulturen bekannt. Schon in den Hochkulturen der Ägypter und Mayas wurde magnetisches Metall zu Heilzwecken verwendet, und selbst Hippokrates beschrieb in der Antike die heilende Wirkung der Magnetfelder. Paracelsus (1493 – 1541) hat dieses Wissen für heutige Anwendung in unserer Kultur weiterentwickelt. In den 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde von dem Arzt Dr. Gleichmann ein Gerät mit pulsierenden Magnetfeldern erfunden, das die Knochenheilung beschleunigt.

Die Wirkung der modernen Magnetfeldtherapie ist durch Wissenschaftliche Studien nachgewiesen. Es konnte gezeigt werden, dass der Einsatz von Magnetfeldern zu einer verbesserten Sauerstoffsättigung des Blutes führt.

Wirkungsweise 

Mittles eines Hochleistungsgerätes wird ein pulsierendes Magnetfeld erzeugt. Im Zuge der modernen Therapie werden computergesteuerte, krankheitsspezifische Frequenzen erzeugt. Durch die Anwendung niederfrequenter pulsierender Magnetfelder wird Energie auf die einzelnen Zellen des Körpers übertragen werden. Magnetische Wechselfelder induzieren im Körper elektrische Spannungen. Diese könnten die chemischen und physikalischen Vorgänge an Zellmembranen beeinflussen. 

Die physikalische Grundlage der Wirkung ist der Hall-Effekt. Durch diesen Effektes entsteht Druck auf die Gefäßwände, die sich dadurch erweitern und eine erhöhte Blutzirkulation mit mehr Sauerstoff- und Nährstofftransport ermöglichen. Aufgrund der dadurch erhöhten Permeabilität (Durchlässigkeit) der Zellwand wird der Austausch von Natrium und Kalium, zweier für den Zellstoffwechsel wichtiger Elektrolyte, erleichtert und die Nahrungs- und Sauerstoffaufnahme verbessert. Dadurch wird der gesamte Stoffwechsel angeregt, Körperfunktionen werden optimiert. Es kommt zu einer verbesserten Durchblutung und Sauerstoff wird vermehrt vom Blut an die Zellen abgegeben. 

Die Magnetfelder erreichen jede einzelne Zelle im erkrankten Gebiet. Es kommt dadurch zu einer Aktivierung des Selbstheilungsprozesses und zu einer Stimulation des Immunsystems. Kranke oder inaktive Zellen werden durch die elektrischen Reize normalisiert. Körperfunktionen werden somit optimiert und Heilungsprozesse werden beschleunigt.

Während der Behandlung kommt es im bestrahlten Gebiet zu deutlich gesteigerter Durchblutung und verbesserter Versorgung mit Sauerstoff. Dies beschleunigt jeden Heilungsprozess – nicht nur bei chronischen Leiden, sondern auch bei Akuten.

Ablauf und Durchführung der Magnetfeldtherapie:

Die Behandlung bei der Magnetfeldtherapie findet in einer liegenden oder sitzenden Position statt. Zu diesem Zweck werden entweder der gesamte Körper mittels Liegeunterlage oder bestimmte Körperteile mit einem Kissen magnetischen Impulsen aussetzen, an der die Beschwerden angezeigt werden. Regulär werden etwa fünf bis zehn Sitzungen eingeplant.

Die Magnetfeldtherapie lässt sich mit anderen Behandlungsformen kombinieren. Die Therapie ist für Personen jeder Altersgruppe geeignet, einzige Ausnahme bilden Patienten mit elektronischen Implantaten wie zum Beispiel einem Herzschrittmacher. 

Die Behandlung verursacht keine Schmerzen, aufgrund der verbesserten Durchblutung werden Sie aber ein leichtes Kribbeln und Wärme verspüren. Ansonsten ist die Heilmethode Nebenwirkungsfrei, es kann jedoch in manchen Fällen zu einer Erstverschlimmerung der Symptome kommen.

Indikationen (Anwendung):

  • Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates
  • Entzündlicher Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Polyneuropathie (Vielartige Nervenschmerzen) bzw weitreichende Nervenschädigungen an den Extremitäten (= Arme /Beine)
  • Zur Beschleunigung der Heilung bei Knochenbrüchen (Osteosynthese)
  • Knochenschwund und Osteoporose
  • Verschleißerkrankungen oder Abnutzungen in den Gelenken (z.B. Arthrose)
  • Beschwerden in den Bandscheiben (z.B. Bandscheibenvorfall)
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Rheumatische Erkrankungen und hormonelle Veränderungen
  • bei bestimmten Formen von Kopfschmerzen (Migräne, Trigeminusneuralgie)
  • Schlafstörungen, Inkontinenz sowie Reizblase
  • Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen (Gicht, Diabethes, Blutdruck, Tinitus)
  • Asthma Bronchiale, Bronchitis und Schwindel
  • schlecht heilende Wunden (Ulcus cruris ("offenes Bein") , Dekubitus (Wundliegen))
  • Stress, Depression

Kontraindikationen (nicht anwendbar bei) :

Menschen mit Herzschrittmacher oder anderen elektronischen Implantaten dürfen grundsätzlich keiner Magnetfeldtherapie unterzogen werden, da es zu gefährlichen Wechselwirkungen mit der Steuerelektronik kommen könnte.

  • Unregelmäßigkeiten des Herzrhythmus, Angina Pectoris (Brustenge)
  • Ãœberfunktion der Schilddrüse
  • bei Fieber über 39 °C
  • schwere Störungen des Herzrhythmus (3. und 4. Grad)
  • Tuberkulose im akuten Stadium (Bakterielle Infektion der Lunge)
  • Epilepsie
  • schwere Pilzinfektionen
  • Insulinpumpen
  • akut auftretende Blutungen
  • Schwangerschaft
  • Implantate mit elektronischen Eigenschaften nach Organtransplantationen
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