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Bürstenmassage 

Bild cc by Weinstock on Pixabay

ein Klassiker von Pfarrer Kneipp

Präventive Durchblutungs- und Lymphabflussförderung, Immunabwehr, verbessertes Hautbild und Elastizität, Histaminbildung, Reduktion Cellulite

Tiefenwirksame Bürstenmassage

Eine Bürstenmassage ist ein Verfahren, welches dem Körper neue Lebensenergie schenkt, das Immunsystem stärkt und einen pflegenden Effekt besitzt.

Die heute bekannte Bürstenmassage ist eine geschätzte Anwendung, die dort praktiziert wird, wo Techniken zur physischen sowie psychischen Erholung im Vordergrund stehen. Das Verfahren blickt auf eine lange Tradition zurück, denn bereits in der Antike galten verschiedene Massageformen mit der Hilfe von einer Körperbürste als geschätztes Prozedere, um die Durchblutung zu fördern und den Kreislauf zu stimulieren.

Die Bürstenmassage trat anfänglich als Bestandteil der Kneipp-Anwendungen in Erscheinung und hatte die Aufgabe, die Abwehr zu stärken. Über die Jahre kam es zu kontinuierlichen Weiterentwicklungen und es ergänzten immer neue Erkenntnisse das ursprüngliche Wissen.

Heutzutage wird die Bürstenmassage als effiziente Vorgehensweise für eine nachhaltige Entspannung angewandt und dient dem Wohlbefinden der Patienten auf vielschichtiger Ebene. So ist sie dafür verantwortlich, seelische und physische Disharmonien gleichermaßen anzusprechen und eine intensive Regeneration zu unterstützen.

Massieren mit vielseitigem Effekt

Das Verfahren lässt sich präventiv, Therapie begleitend oder rehabilitativ praktizieren.

Die vielschichtige Wirksamkeit der Massage beruht auf der Zusammensetzung der menschlichen Haut. Die Hautschichten sind hierbei für unterschiedliche Schutzfunktionen verantwortlich und bewahren den Körper vor dem Eindringen von Keimen, chemischen Stoffen, UV-Strahlung, Hitze oder Kälte. Weiterhin hat die Haut einen starken Einfluss auf die Regulierung der Körpertemperatur, die Nährstoffversorgung und die Sinneswahrnehmung mittels sensorischer Drüsenorgane.

Die Wirkungen der Bürstenmassage sind sehr vielfältig

Die Bürstenmassage ist besonders bei niedrigem Blutdruck, morgendlicher Antriebsschwäche und Frühjahrsmüdigkeit geeignet. Durch das Streichen wird die Durchblutung der Haut verbessert, es fließt vermehrt Blut in den feinen Kapillaren der Haut. Etwaige Schad- oder Entzündungsstoffe werden leichter abtransportiert. Die Haut kann sich leichter regenerieren und bleibt elastisch. Wird die Haut vitalisiert, aktiviert das auch unsere Abwehrkräfte. Und nicht zuletzt kann das Bürsten eine Cellulite positiv beeinflussen.

Das Bürsten wirkt auch auf den Kreislauf allgemein, regt ihn an, weil tiefer liegende Gefäße aktiviert werden. Das wiederum wirkt ausgleichend auf den Blutdruck: Ein zu niedriger Blutdruck steigt ein wenig an, ein zu hoher Blutdruck zeigt nach einer Weile eine leicht sinkende Tendenz. Die Bürstenmassage fördert auch den venösen und lymphatischen Fluss. Im Bereich der Muskulatur lassen sich leichte Verspannungen lösen. Über Nervenverbindungen, die von der Haut über das Rückenmark zu den inneren Organen reichen, kann die Anwendung die Leber, die Nieren und den Darm anregen. Das wiederum wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und die Ausscheidungsvorgänge aus. Durch Bürstenmassagen kann z.B. eine Obstipation ( Verstopfung) verbessert oder beseitigt werden, die Haut wird gestrafft (Celullite verringert) und der Lymphfluß wird angeregt.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Gewichtsprobleme
  • schwaches Immunsystem
  • Muskelschwächen
  • chronische Erkrankungen wie Rheuma oder Arthrose
  • Verhärtungen und Verkrampfungen
  • Bindegewebeschwächen/Cellulite
  • instabiles Herz-Kreislauf-System
  • verschiedene Funktionsprobleme von Magen oder Darm
  • Stoffwechselstörungen
  • Lymphödeme
  • Kreislaufbeschwerden
  • gestörte Regulierung der Körpertemperatur (kalte Hände)
  • Migräne
  • Antriebslosigkeit
  • verlangsamte Wundheilung

Kontraindikationen (nicht anzuwenden bei)

  • erhöhter Nervosität
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Akne, Pergamenthaut oder Quaddeln
  • Narben von kürzlich durchgeführten Operationen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Krampfadern
  • schwerwiegenden Entzündungen oder bakteriellen Infekten
  • Allergien oder Gefäßerkrankungen
  • Neurasthenie, einer übersensiblen Reaktion des Nervensystems und der Psyche auf wechselnde Reize
  • Besenreißer

Weiterhin wäre es ratsam, bei Personen mit starker Körperbehaarung keine Bürstenmassage durchzuführen, weil die Bewegungen ein permanentes Ausreißen der Härchen verüben und dadurch schnell Haarbalgentzündungen auftreten können.

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